In der Eucharistie leuchtete Charles de Foucauld etwas vom Geheimnis Gottes auf, er holte sich dort seine Kraft für das alltägliche Leben.
"Das ist mein Leib ... das ist mein Blut (Mt 26,28); wie sehr muss diese unendliche Gnade der heiligen Eucharistie unsere Liebe wecken zu einem so guten Gott, einem Gott, der uns so nahe ist, einem Gott mit uns, in uns?"
In der Eucharistie erfährt er die Gegenwart und die "greifbare" Liebe Gottes, die sein Leben ausrichtet und bestimmt.
In diesem Zusammenhang wird die Anbetung zum Grundakt seines Lebens. Anbetung ist für ihn - genauso wie für die Mitglieder der Gemeinschaften - nicht im Sinne einer weltabgewandten Frömmigkeit zu sehen. Das ganze Leben soll Anbetung sein, soll etwas von der Liebesbeziehung zu Gott, zu Jesus widerspiegeln. In die Anbetung, in das absichtslose Dasein vor Gott, fließt das ganze Leben, die Menschen um uns herum, die Schwächen, die Dankbarkeit und alles, was unseren Alltag ausmacht, mit ein. Andererseits geht aus der Anbetung unser Handeln hervor, so dass sie zu einem ständigen Kreislauf von Leben, Gebet, Fürbitte und Liebe wird. Es geht nicht um seelisch-geistiges Auftanken, sondern um die absichtslos geschenkte Antwort auf Gottes Liebe, weil er "allein es verdient, leidenschaftlich geliebt zu werden".
Eucharistie und Anbetung im Leben von Charles de Foucauld (pdf)
Impuls von Kleine Schwester Waltraud Irene von Jesus, gehalten beim Treffen der Geistlichen Familie Charles de Foucauld in Klagenfurt vom 31.8. - 1.9.2007