Aussagen über das kontemplative Leben mitten in der Welt sind in den Ordnungen und Wegweisungen der Gemeinschaften in der Geistlichen Familie Charles de Foucaulds zu finden.
Das Besondere des Ordenscharismas der Kleinen Schwestern und Brüder ist der Versuch, kontemplatives und aktives Ordensleben miteinander zu verbinden. So formuliert z.B. Kleine Schwester Madeleine für ihre Schwestern: „Als ‚betende Menschen mitten in der Welt’ wagen wir zu sagen, dass das kontemplative Leben in den übervölkerten Städten, im Lärm der Straßen sich ebenso gut entfalten kann wie in der Zurückgezogenheit eines Klosters.“
In der 'Wegweisung' der Priestergemeinschaft heißt es: "Damit Bruderschaft möglich wird, muss das Leben der Brüder in einer kontemplativen Haltung verwurzelt sein. Oft tun wir uns jedoch schwer auf den Wegen des Gebetes. Der Heilige Geist selbst kommt uns in unserer Schwachheit zu Hilfe (Röm 8,26) und drängt uns, im ständigen Suchen nach dem Herrn Jesus auszuharren."
In der 'Ordnung' der Gemeinschaft Charles de Foucauld ist formuliert: "Der ursprünglichen Eingebung Bruder Karls folgend, sind die Mitglieder der Gemeinschaft dazu aufgerufen, das Geheimnis von Nazaret zu leben....In Solidarität mit den Armen versuchen sie, ein einfaches Leben als Alternative zur Konsumgesellschaft zu führen, die Ängste, die Hoffnungen und das Ringen der Armen um ihre wahre Befreiung zu teilen und in jedem Menschen, besonders dem in greifbarer Nähe lebenden, einen Bruder/eine Schwester zu erkennen, den/die es zu lieben gilt, vor allem, wenn er/sie zu den in materieller, geistiger oder moralischer Hinsicht Verlassensten gehört."